Was macht eine Klasse während einer Projektwoche auf einem Segelschiff?
Ein Tag auf einem traditionellen Segelschiff folgt einem festen Rhythmus, bleibt aber immer spannend. Wind, Wetter und die Entscheidungen der Gruppe bestimmen den genauen Ablauf. So könnte ein typischer Tag für eine Schulklasse an Bord aussehen.
Wie beginnt der Tag?
Die ersten Schüler sind schon früh aktiv. Gegen 07:30 Uhr bereitet die Corveegruppe das Frühstück in der Kombüse vor. Um 08:00 Uhr sitzt die ganze Gruppe gemeinsam am Tisch. Danach wird aufgeräumt und eine andere Gruppe geht in den Hafen, um frisches Brot, Milch und Gemüse einzukaufen. So trägt jeder etwas zum Leben an Bord bei.
Wie wird der Kurs festgelegt?
Um 09:30 Uhr versammelt sich die Klasse zur Palaver-Runde. Gemeinsam mit dem Skipper wird die Route anhand von Wind, Wetter und Wünschen abgestimmt. Soll es ein kurzer Schlag in eine nahegelegene Stadt sein oder eine längere Überfahrt? Der Skipper kennt das Fahrgebiet genau und berät die Gruppe, sodass die Schüler aktiv in die Planung eingebunden sind.
Was passiert während der Segelfahrt?
Gegen 10:30 Uhr sind alle wieder an Bord, die Leinen werden gelöst und die Segel gesetzt. Mit Unterstützung von Skipper und Maat hissen die Jugendlichen das Großsegel, lernen Knoten und dürfen zeitweise das Ruder übernehmen.
Während der Fahrt wechseln sich verschiedene Aufgaben und Ruhepausen ab. Einige helfen aktiv an Deck, andere dokumentieren den Tag im Logbuch, machen Fotos, bereiten eine kleine kreative Aufgabe vor oder unterstützen in der Kombüse. Gegen 13:00 Uhr richtet die Corveegruppe das Mittagessen mit belegten Broten, Kaffee und Tee.
Was machen die Schüler am Nachmittag?
Zwischen 13:00 und 17:00 Uhr läuft das Schiff in einen neuen Hafen ein. Je nach Ankunftszeit hat die Gruppe die Möglichkeit, den Ort zu erkunden, einen kurzen Spaziergang zu machen oder sich an Bord auszuruhen. Anders als bei einer Projektwoche an Land ändert sich hier fast täglich die Umgebung.
Wie sieht der Abend aus?
Am späten Nachmittag bereitet die Corveegruppe das Abendessen vor. Gegen 18:30 Uhr wird gemeinsam gegessen. Danach räumt die Gruppe auf und gestaltet den Abend: ein Rundgang durch den Hafenort, Musik an Bord, Spiele oder eine kleine Disco in der Messe. Ab 22:00 Uhr gilt im Hafen Ruhe an Deck; in den Gemeinschaftsräumen kann die Gruppe noch beisammen sein. Gegen 22:30 Uhr gibt es auf Wunsch einen kurzen Tagesabschluss mit der ganzen Klasse.
Was unterscheidet dies von einer Projektwoche an Land?
An Bord gibt es eine klare Tagesstruktur mit festen Aufgaben – und doch bleibt der Ablauf flexibel. Die Umgebung wechselt, das Wetter spielt eine Rolle, und die Klasse muss im Team handeln, damit das Schiff segelt. Während eine Projektwoche an Land meist einem starren Plan folgt, erfordert das Segeln mehr Anpassung und Zusammenarbeit. Genau das macht diese Erfahrung intensiv und lehrreich.
Häufig gestellte Fragen
Brauchen Schüler Segelerfahrung?Nein, Erfahrung ist nicht notwendig. Die Crew erklärt alles Schritt für Schritt.
Wie groß sind die Gruppen pro Schiff?Das hängt vom Schiff ab. Im Durchschnitt passen 20 bis 34 Personen an Bord.
Welche Aufgaben haben Lehrkräfte?Lehrkräfte begleiten ihre Klasse wie bei einer üblichen Klassenfahrt. Für das Segeln und die Sicherheit ist die Crew zuständig.
Was passiert bei schlechtem Wetter?Die Route und das Programm werden angepasst. Es gibt immer Alternativen, z. B. eine kürzere Fahrt oder eine Aktivität im Hafen.
Wie werden Mahlzeiten organisiert?Die Schüler kochen selbst in wechselnden Corveegruppen. Einkäufe und Rezepte werden vorher abgesprochen, damit für Abwechslung gesorgt ist.