Tophost Zippi Rinnen | Es gibt genug Stress auf dieser Welt. Auf der Allure können sich meine Gäste entspannen und ganz sie selbst sein.

Tophost Zippi Rinnen Allure

Außerhalb der Segelsaison ist Skipper Zippi mit dem Klipper Allure in Zwartsluis. Hier liegen mehrere Schiffe aus der Flotte von NAUPAR. Unter den Skippern herrscht ein großes Gemeinschaftsgefühl. Sie helfen einander, wo es nötig ist und haben eine schöne Zeit zusammen.

„Für jemand anderen da zu sein, das liegt mir einfach im Blut", sagt Zippi, "so bin ich erzogen worden. Ich bin in einem Mehrgenerationenhaus aufgewachsen. Wir lebten in einem Haus mit meinen Eltern, meinen Großmüttern und meinem Großvater. Wir hatten alle unsere eigene Etage, unsere eigene Wohnung, aber wir lebten unter einem Dach. Auf diese Weise konnten wir leicht füreinander sorgen. Meine Großeltern haben zwei Kriege erlebt. Dadurch hatten sie eine klare Einstellung: 'Wenn man zusammenarbeitet und füreinander da ist, sind die Überlebenschancen höher.' Diese "Wir müssen es gemeinsam tun"-Mentalität erlebte ich von klein auf. Von meinen Großeltern, aber auch von meinen Eltern. Meine Mutter unterrichtete und sie war immer für Kinder da, die Schwierigkeiten hatten. Auch meine Freunde und Freundinnen waren immer willkommen."

Anderen Menschen Vertrauen schenken und ihnen einen Sinn geben

"Für mich ist es also die normalste Sache der Welt, für andere da zu sein. Ich habe auch noch Kontakt zu Kumpels (Matrosen), die in der Vergangenheit bei uns waren. Manchmal hatte ich einige "schwierigere" Kumpels an Bord, die zu Beginn etwas Hilfe brauchten. Aber nach einer Weile sah ich oft eine sehr schöne, positive Veränderung. Wenn man jemandem vertraut, kann man im Leben eines anderen Menschen wirklich etwas verändern. Ich glaube auch, dass man viel zurückbekommt, wenn man etwas für jemand anderen tut. Auf jeden Fall ein tolles Gefühl und sehr viel Spaß!

Im Kontakt mit meinen Kunden verhalte ich mich genauso. Ich denke, das ist einer der Gründe, warum ich Kunden habe, die als Kind mit mir gesegelt sind und jetzt als Erwachsene zurückkommen. Und wenn eine neue Gruppe an Bord kommt, schaue ich immer zuerst, was gut für diese Gruppe ist. Wir halten uns also nicht an ein Standardprogramm, denn manche Dinge funktionieren für die eine Gruppe gut und für eine andere überhaupt nicht. Bei Jugendgruppen mag ich es auch, wenn sich die Lehrer etwas zurückhalten. So bekommen die jungen Leute die Chance, sich von einer ganz anderen Seite zu zeigen. Und das ist für die Lehrer manchmal auch sehr überraschend."

Abschätzen, was eine Gruppe braucht

"Während des Segelns sind wir der Gruppe sehr nahe. Dabei muss man etwas vorsichtig sein, denn wir gehören natürlich nicht zur Gruppe. Aber es wird viel geredet, viel zugehört und beobachtet, wie die Menschen reagieren. Wir schauen auf das Alter der Kinder. Und am ersten Tag schauen wir uns oft genau an, wie sich die Kinder an Deck verhalten: Sind sie begeistert, sehr beschäftigt, können sie lange segeln oder müssen wir kürzere Tage einlegen? Begeistert sie ein Museumsbesuch, oder tun wir ihnen mit einem Fußballfeld einen größeren Gefallen? Und natürlich schauen wir uns auch an, was von der Schule aus erlaubt ist. Aber vor allem denke ich, dass die Kinder und die Lehrer während der Reise die Möglichkeit haben sollten, sich zu entspannen. Das Schöne ist, dass sich die "schwierigen Kinder" plötzlich als nicht mehr so schwierig erweisen. Aber das funktioniert nur, wenn sie sich entspannen können.“

Eingehen auf die spezifischen Bedürfnisse der Gruppe

„Ich hatte auch mal eine Gruppe, mit der ich in Stavoren geblieben bin. Die ganze Woche. Sie liebten es. Es gab einen Strand in der Nähe sowie einen Fußballplatz und die Kinder konnten den ganzen Tag schwimmen, Fußball spielen und sich an Deck entspannen. Wir entschieden also die ganze Woche einfach zu entspannen und nicht zu segeln. Wenn das für die Gruppe das Beste ist, ist die Wahl leicht zu treffen. Mir gefällt es am besten, wenn die Gruppen am Ende der Woche angibt, dass sie sich wie zu Hause gefühlt haben.

Wenn ich kann, verbringe ich gerne mit jeder Gruppe eine Nacht vor Anker. Das ist eine so schöne Erfahrung für Kinder. Und auch für die Lehrer, wisst ihr. Ankern löst dieses sehr entspannte "Huh huh huh"-Gefühl aus. Ich schalte alle Lichter aus und hänge dann zum Beispiel kleine Laternen ins Cockpit. Das ist sehr gemütlich und verleiht eine ganz besondere Atmosphäre. Gitarre dazu, ein schönes BBQ – perfekt! Und dann die nächtliche Stille erleben. Jugendliche aus der Stadt kennen das nicht. Viele Erwachsene übrigens auch nicht. Speziell dafür habe ich einige neue Batterien in das Schiff eingebaut, damit der Generator nicht die ganze Nacht laufen muss, wenn ich keinen Landstrom habe. Sonst wird es nachts nie ruhig sein.

Bei Schulgruppen sehe ich immer öfter, dass Jugendliche ihre Smartphones nicht mitnehmen dürfen. Am ersten oder zweiten Tag finden sie das manchmal schade, aber danach gibt ihnen das viel Ruhe. Mir gefällt immer, dass sie das selbst erleben und es eigentlich sehr angenehm finden. Man kann auch sehen, dass sie plötzlich nach ganz anderen Formen der Unterhaltung suchen: Sie fangen zum Beispiel wieder an, Brettspiele zu spielen.“

An Bord der Allure kann jeder er selbst sein 

"Gäste werden für ein Wochenende oder eine Woche Teil meines Lebens. Sie müssen sich hier nicht auf die Füße treten und können einfach tun, was sie wollen. Mein Schiff ist sehr geräumig. Ich habe auch zwei Sitzecken an Deck, so dass die Leute an verschiedenen Plätzen verweilen können und dieser Raum für sich zu haben, vermittelt auch ein Gefühl der Bequemlichkeit.

Wisst ihr, ich hatte mal eine Katastrophenwoche mit Gästen an Bord. Nicht wegen der Gäste, denn es war eine sehr nette Gruppe, aber es lief einfach alles schief: Das große Segel ging kaputt, es gab ein Problem mit der Strömung und eine Reihe von Dingen liefen schief. Aber wir haben unser Möglichstes getan, um die Probleme so schnell wie möglich zu lösen und unsere Gäste dabei auf dem Laufenden gehalten. Das Tolle ist, dass wir am Ende eine fantastische Bewertung von der Gruppe bekommen haben. Sie hatten eine tolle Zeit und schätzten wirklich, dass wir unser Bestes getan hatten, um alles zu lösen. Echter Kontakt mit den Gästen macht so viel wieder wett."

Super viel Spaß, aber auch intensiv

„Wenn eine Gruppe erst einmal an Bord ist, macht es mir Spaß und man ist schnell miteinander vertraut. Aber der Wechsel zwischen den Gruppen ist manchmal intensiv. Stellt euch vor ihr habt eine Woche mit vielen verschiedenen Menschen verbracht und eine Bindung zu ihnen aufgebaut. Am Ende der Woche muss man sie gehen lassen und im Kopf wieder Platz für eine neue Gruppe schaffen. Man muss also oft loslassen und von vorne anfangen. Nun, das ist auch eine gute Lektion fürs Leben.

Die beeindruckendste Gruppe, mit der wir jedes Jahr segeln, ist meines Erachtens die Wesermünder Flotte. Es handelt sich um eine große deutsche Gruppe, die aus Hunderten von Kindern im Alter von etwa zwölf Jahren besteht. Beim letzten Mal waren es sogar 680 Kinder, verteilt auf 24 Schiffe! Ein beeindruckender Anblick, wenn wir mit so vielen Schiffen ankommen! 

Schon jetzt rufen uns die Häfen in diesen Tagen an, um zu fragen, wann wir kommen werden. Dann machen sie den Hafen extra für uns frei. Und die Imbissbuden in den Häfen, in denen wir anlegen, kaufen extra ein, weil sie diese Mengen natürlich nicht vorrätig haben. Diese Woche ist immer ein Riesenspaß!“

Möchtet ihr euch uns auf der Allure anschließen?

Wenn ihr für einen Tag, ein Wochenende oder vielleicht eine Woche auf der Allure segeln möchtet, ist das natürlich möglich. Skipper Zippi wartet schon auf euch! Fordert ein kostenloses Angebot an, oder ruft einen unserer Mitarbeiter an. Sie beraten euch gerne über die Möglichkeiten mit der Allure.

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