Brandaris auf Terschelling - ein Leuchtturm, zwei Städte

Vuurtoren Brandaris West-Terschelling Waddenzee

Man mag es kaum glauben, doch Kampen und Terschelling verbindet mehr als nur die niederländische Flagge. Bereits vor 695 Jahren herrschte eine starke Verbundenheitzwischen der Hansestadt und der zweitgrößten bewohnten Insel der Niederlande. Der älteste Leuchtturm der Niederlande, Brandaris auf West-Terschelling, beweist das noch bis heute.

Es war einmal…

Schon im 14 Jahrhundert gehörte Kampen zu einer der wichtigsten Hafen- und Handelsstädte der Niederlande. Durch die Lage an der Flussmündung der IJssel und somit der direkten Verbindung zur damaligen Zuiderzee war es den Fischern und Handelsmännern möglich, Heringe, Tuch und andere Waren in weite Bereiche Europas zu verschiffen. Einerseits ging die Ware über die Flüsse, wie beispielsweise dem Rhein, aber auch über die Zuiderzee und Nordsee. Auch England gehörte zu den Handelspartnern der Kampener. Doch um die britischen Inseln erreichen zu können, musste die Zuiderzee durch die Meeresenge zwischen dem heutigen Vlieland und Terschelling verlassen werden. Um die Schiffe sicher auf ihrem Weg von der Nordsee in die Zuiderzee zu bekommen, benötigte man eine gut sichtbare Positionsmarkierung. Gerade der Rückweg von der Nordsee war gefährlich, da sich die beiden Inseln so ähneln. Aus diesem Grund schloss unter anderem Kampen 1323 einen Vertrag mit Terschelling zur Sicherung der Meeresenge ab und bekam die Erlaubnis für den Bau des ersten Leuchtturms auf Terschelling.

Der erste Turm

Angeblich wurde der erste Turm nicht nur von Kampen finanziert, sie sollen sogar extra die Steine und Holz für den Bau von Kampen nach Terschelling gebracht haben. Als Dank dafür durften Schiffe aus Kampen bis 2012 gratis am Naturhafen von West-Terschelling liegen.

Aufgrund von Sturmfluten und weil das Meer die Küste von Terschelling langsam „auffraß“ passierte 1570 das Unglück: der Turm stürzte ins Wasser. 

Der Aufbau vom Leuchtturm Brandaris

Es dauerte 22 Jahre, bis man mit dem Bau eines neuen Turms begann, doch auf Grund von schlechtem Baumaterial stürzte dieser ein bevor er überhaupt fertig gebaut war. 1594 war der dritte Leuchtturm fertiggestellt. Bis heute kann man ihn auf Terschelling von außen bewundern. Durch seine Höhe von 53 Metern ist der Turm schon weit vor Terschelling zu sehen. Leider ist es nicht mehr möglich, den Leuchtturm zu besteigen, da er immer noch als Küstenwache für die gesamte Nordsee genutzt wird.

Mehr Informationen

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